Trauma und Angst bei
Osteogenesis imperfecta

Das wiederholte Erleben von Frakturen und die Gefahr von Traumatisierungen 

Osteogenesis Imperfecta (OI), auch bekannt als Glasknochenkrankheit, ist eine seltene genetische Störung, die durch eine Störung der Kollagenproduktion im Körper verursacht wird. Eine der herausforderndsten Aspekte dieser Erkrankung ist die hohe Anfälligkeit für Knochenbrüche, die Betroffene im Laufe ihres Lebens wiederholt erleben. Dieses wiederholte Erleben von Frakturen kann psychische Auswirkungen haben und birgt Risiko für die Entwicklung von psychischen Erkrankungen, insbesondere Ängsten und/oder der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), erhöhen.

Jede Fraktur kann mit intensiven Schmerzen, existenzieller Angst, Unsicherheit und Hilflosigkeit einhergehen. Die Traumatisierung kann durch verschiedene Faktoren verstärkt werden, darunter die Einschränkung der Mobilität, soziale Isolation, wiederholte Krankenhausaufenthalte und medizinische Prozeduren. Die chronische Schmerzerfahrung, die Einschränkung der Mobilität und die ständige Bedrohung durch weitere Frakturen können zu emotionaler Belastung, Angstzuständen und Depressionen führen. Die ständige Sorge vor Verletzungen und die Notwendigkeit, vorsichtig zu sein, können zu einem Verlust an Lebensqualität und sozialer Isolation führen. Die PTBS ist eine mögliche psychische Erkrankung, die bei Menschen mit wiederholter Traumaerfahrung kann. Albträume, erhöhte Reizbarkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Angstzustände und Vermeidungsverhalten können die Folge sein. Das wiederholte Erleben von Frakturen kann zudem traumatische Erinnerungen hervorrufen und das Risiko für die Entwicklung einer PTBS erhöhen. Auch für Eltern und Angehörige sind die emotionalen Belastungen sehr hoch.

Die Traumaentstehung bei Osteogenesis Imperfecta durch das wiederholte Erleben von Frakturen und die daraus resultierende Gefahr psychischer Erkrankungen, insbesondere der PTBS, ist ein wichtiges Thema, das zumindest beachtet werden sollte. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass medizinische Fachkräfte, Therapeuten und Betreuungspersonen auch das psychische Wohlbefinden von Menschen mit OI im Auge behalten und angemessene Hilfe und Unterstützung anbieten.


Quelle u.a.: Gamble JG, Rinsky LA, Lee SC, Ward WT. Psychological aspects of osteogenesis imperfecta: a review of the medical literature. J Pediatr Orthop. 1994;14(6):726-731. doi:10.1097/01241398-199411000-00006 
 

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